Wir arbeiten zu Hause statt im Büro, kaufen online statt im Lieblingsladen, streamen Yogastunden, statt ins örtliche Fitnessstudio zu gehen, und haben ein Auge auf unsere Kinder, die online statt im Klassenzimmer unterrichtet werden.
Die globale Pandemie hat verändert, wie und wo wir arbeiten, lernen, einkaufen und spielen – und mitunter sogar, wo wir wohnen. Für diesen Report haben wir das Phänomen der kollektiven Standortverschiebung in drei Kategorien unterteilt: Ort, Aktivität und soziale Verschiebungen. Zur Kategorie Ort gehört die Verlagerung vom Büro zur Remote-Arbeit sowie der Umzug in eine neue Wohnung (unabhängig davon, ob man dort arbeitet oder nicht).
Im Jahr 2020 waren örtliche Veränderungen weltweit ein wichtiges Thema, denn immer mehr Menschen verließen die überfüllten Städte – von Paris bis Manila2 – und zogen in weniger dicht besiedelte ländliche Gegenden. Damit verbunden ist die zweite Kategorie, die Verlagerung von Aktivitäten. Sie bezeichnet die schlichte Tatsache, dass wir die Dinge heute anders regeln müssen. Fast über Nacht zogen Schulen, Arztpraxen und sogar Hochzeiten in die Onlinewelt. Bleibt noch die Kategorie der sozialen Verschiebung, also unser verändertes soziales Umfeld. So wurden kulturelle und soziale Events wie Konzerte und Sportveranstaltungen ersetzt durch Soloauftritte oder kleine Gruppen, die sich in Privathaushalten, in kleinen Kontaktgruppen oder virtuell versammelten.
Die kollektive Standortverschiebung wirkt sich enorm auf das Verhalten der Menschen aus. Viele Unternehmen müssen sich nun der Tatsache stellen, dass ihre Kunden, die sie so gut kannten, nicht mehr dieselben sind wie zuvor.