Kompetenzzuwachs ist wesentlich für eine erfolgreiche Verwaltungstransformation, denn die Herausforderungen heute und morgen sind groß und komplex. Doch wie lässt sich die in der Verwaltung dringend benötigte Expertise schnell aufbauen? Der aktuelle Koalitionsvertrag hebt ein Instrument dafür besonders hervor: den Talentaustausch von Mitarbeitenden zwischen öffentlicher Verwaltung und Privatwirtschaft.
Solche Talentaustausche sollen die Transformation der öffentlichen Verwaltung vorantreiben. Die Ziele der Bundesregierung sind dabei ambitioniert, schließlich geht es darum, angesichts aktueller Herausforderungen und Krisensituationen als Staat handlungsfähig zu bleiben und Schlagkraft zu gewinnen. Insgesamt soll die Verwaltung agiler und digitaler arbeiten, interdisziplinäre und kreative Problemlösungen nutzen, Silodenken überwinden und eine moderne Führungs- und Verwaltungskultur implementieren. Dabei braucht es insbesondere Antworten auf den sich verschärfenden Personalmangel. So sollte sich die Verwaltung als attraktive Arbeitgeberin positionieren und sich an veränderte Bedürfnisse der Verwaltungsmitarbeitenden an das Arbeitsleben anpassen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.
Dass Talentaustausche bei der Adressierung der Herausforderungen helfen können, zeigt die vorliegende Studie. Sie entstand in Zusammenarbeit mit der NRW School of Governance und dem Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung e.V. (RISP) und zeigt, dass Talentaustausche maßgeblich zu einem intensiveren Transfer von Wissen und Kompetenzen und einer effektiveren Zusammenarbeit zwischen Behörden und Unternehmen beitragen können. Dies insbesondere dann, wenn sie auf neugierige Teilnehmende stoßen und effektiv gesteuert werden.