Unter dem Aspekt der veränderten Kundenerwartung betrachtet, sollten Versicherer also dort präsent sein, wo der Kunde sich gerne aufhält. Das sind Orte, die höchstmögliche Convenience und umfassenden Service mit tief integriertem Gesamterlebnis bieten. Die klassische Spartenlogik beginnt an vielen Stellen zu verschwimmen und muss einem neuen Konzept Platz machen: den Lebenswelten.
Das Konzept der Lebenswelten ernst zu nehmen heißt auch, die klassische Definition von Märkten und Segmenten aufzubrechen. Die Priorisierung und Auswahl ihres Spielfelds sollten Versicherer zukünftig entlang der kontextgetriebenen Lebenswelten und Lebensereignissen vornehmen. Welche Lebenswelten in den nächsten Jahren die größten Umsatz- und Wachstumspotenziale bergen, haben wir in unserer Studie ausführlich untersucht – mit überraschenden Erkenntnissen: So bleiben im Privatkundensegment die für Versicherer typischen Lebenswelten Gesundheit, Reisen und Mobilität aufgrund ihrer Größe weiterhin relevant, doch für Felder wie Freizeit, Familie & Freunde oder Konsum & E-Commerce zeichnen sich im Vergleich deutlich höhere Wachstumsdynamiken ab.