Patente
Patentanmeldungen fallen in drei Kategorien: Materialien, Anwendungen und Prozesse. Die Zahl der materialbezogenen Patente war am höchsten. Viele dieser Patente decken schrittweise Verbesserungen von bereits existierenden Materialien ab – eher als neue Materialien – und der Fokus liegt auf der Verbesserung von Leistungsmerkmalen wie Flexibilität, Strapazierfähigkeit, Elektrolumineszenz und chemische Resistenz. Indessen war die Zahl der Referenzen zu Patenten im Bereich Prozesse relativ klein. Dies könnte teilweise mit dem Bestreben zusammenhängen, Innovationen im Prozessbereich nicht bekannt machen zu wollen, deutet allerdings auch darauf hin, dass in der Industrie nicht genug in Kernprozesse investiert wird, die benötigt werden, um den CO2-Fußabdruck zu verringern und der wachsenden Nachfrage nach nachhaltigeren Produkten gerecht zu werden.
Start-ups
Die größten finanziellen Investitionen wurden in den vergangenen Jahren in die Start-ups getätigt, die sich mit den wichtigsten Innovationsbereichen der Chemieindustrie beschäftigen. Dazu zählen Baumaterialien, Abfallwirtschaft, generative Fertigung und Machine Learning (ML), die insgesamt etwa 30 % der Gesamtinvestitionen in Start-ups in den vergangenen Jahren ausmachten. Weitere 20 % der Investitionen verteilten sich auf digitale Lösungen wie KI/ML, auf die Erforschung von Molekülen und Quantencomputing für Simulationen oder Aktivitäten im Bereich E-Commerce und B2B-Interaktion. Start-ups, die die Reduktion von CO2 und die Kreislaufwirtschaft unterstützen, machten 10 % des Investitionsanteils aus.
Abbildung 1: Signifikanter Anstieg an Start-ups im Bereich Chemie